Zusammenfassung
Erst seit dem Niedergang des Kommunismus ist die Grenze zwischen der Republik Moldau und Rumänien ein Raum für grenzüberschreitenden Handel geworden, denn vorher standen die Militär- und Sicherheitsaufgaben im Vordergrund. Die Grenze zwischen Rumänien und der Moldauischen Sowjetrepublik war geschlossen und wurde streng kontrolliert, sodass der Austausch zwischen den Einwohnern sehr eingeschränkt war. In die Grenzräume hatten nur die dort gemeldeten Bewohner Zugang (Coeuré/Dullin 2007). Das Transportnetz war unterentwickelt und so organisiert, dass es die Beziehungen zwischen den beiden Staaten beschränkte (Popescu 2006). Die Politik führte zu einer räumlichen Marginalisierung mit sozialen und ökonomischen Konsequenzen. Im Gegensatz zu anderen Grenzzonen kommunistischer Länder wurde sie bis Ende der 1980er- Jahre nicht zum Ort kleinhändlerischen Unternehmertums. Zwar kamen bereits vor 1989 einige polnische „Koffertouristen“ („suitcase tourists“) nach Rumänien und einige rumänische Staatsbürger aus dem Westen des Landes schafften es, nach Jugoslawien oder Ungarn zu fahren, um dort Waren zu erwerben, die sie danach in Rumänien wieder verkauften (Chelcea/Latea 2004, Sandu et al. 2004), aber diese Bewegungen waren begrenzt. Auf der sowjetischen Seite fuhren die Einwohner des Grenzgebietes der SSR Moldau mit den Berufspendlerbussen in die benachbarte Ukrainische SSR, nach Odessa im Süden und Czernowitz im Norden (Hachi 2005).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Michalon, B. (2010). Der grenzüberschreitende Handel, eine räumliche Ressource: Das Beispiel des Verkehrs zwischen der Republik Moldau und Rumänien vor der europäischen Erweiterung 2007. In: Wagner, M., Łukowski, W. (eds) Alltag im Grenzland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92608-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92608-7_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17087-9
Online ISBN: 978-3-531-92608-7
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