Zusammenfassung
Ausgehend von der Annahme, dass soziale Wirklichkeit interaktiv konstruiert wird und der Gegenstand der Untersuchung interpretativ hergestellt ist, sollte auch die Theoriebildung über diesen Gegenstandsbereich als interpretativer Prozess angelegt sein und somit die Konstitution von Wirklichkeit interpretierend rekonstruiert werden (vgl. Lamnek 1995:43). Leitendes methodologisches Hintergrundkonzept ist dabei die abduktive Grundidee der Grounded Theory. Die empirische Suche nach theoretischen Antworten entspricht der Logik der Generierung gegenstandsbegründeter Theorien (Glaser/Strauss 1965,1967, Strauss/Corbin 1991,1996). Diese folgt einer abduktiven Logik, um ein produktives Verhältnis zwischen Theorie und Empirie zu generieren. Strauss und Corbin beschreiben diesen Forschungsprozess als „spiralförmige Hin- und Herbewegung zwischen theoretisch angeleiteter Empirie und empirisch gewonnener Theorie“ (vgl. Dausien 1996:93). In diesem methodologischen Sinne sollen nicht deduktiv gewonnene Annahmen durch empirische Daten überprüft werden, sondern die zentralen Konzepte und theoretischen Annahmen während der Untersuchung aus dem Datenmaterial selbst emergieren (vgl. Kelle 1994:284).
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Tepecik, E. (2011). Methodisches Vorgehen. In: Bildungserfolge mit Migrationshintergrund. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92574-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92574-5_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17657-4
Online ISBN: 978-3-531-92574-5
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