Zusammenfassung
Das Bild der sich stets von neuem herstellenden und sich wieder lösenden Fäden der Vergesellschaftung verbindet sich in den Essays Simmels, welche direkt ästhetische Probleme betreffen, mit Figuren des Stilisierten und Dekorativen. Am Beispiel von seiner Analyse des Bildrahmens und seinen Überlegungen zum Problem des Stils werde ich die Rolle des Stilisierten als Motiv und als Denkfigur in Simmels Schreiben sichtbar machen. Während ‚klassische‘ Kunstwerke ein abgesondertes Leben führen, verweist alles Stilisierte stets nach Draußen, auf etwas anderes, als es selbst ist; es hinterfragt die Beziehungen zwischen Innen und Außen, ruft breitere Kontexte herbei, anstatt sich gegen sie abzugrenzen. Wenn das Kunstwerk ein Sein ist, so ist das Stilisierte eine Relation. So bekommt es wie selbstverständlich einen wichtigen Platz in Simmels Denken, denn er ist der Denker der Relationen, des Tausches, der Wechselwirkung, in einem weit breiteren als bloß ökonomischen, strikt soziologischen oder philosophischen Sinne. Obwohl Simmels Interesse an Kunst und Künstlern bereits in der Forschung behandelt worden ist, bleibt die Bedeutung der Figuren des Parergonalen in seinem Denken und Stil im Schatten.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Tokarzewska, M. (2010). Das Stilisierte und Dekorative als Simmels Denkfiguren. In: Der feste Grund des Unberechenbaren. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92568-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92568-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17317-7
Online ISBN: 978-3-531-92568-4
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