Zusammenfassung
Von 1897 bis 1907 veröffentlichte Georg Simmel Literarisches in der Münchener „Jugend“. Dem Gründer der Zeitschrift, Georg Hirth, war es gelungen, das Bemühen um ein künstlerisches Niveau mit relativ niedrigem Preis zu verbinden und somit einen großen Leserkreis zu erreichen. Schon nach den drei ersten Monaten hatte die „Jugend“ 30.000 Abonnenten; die Zahl hatte sich 1904 verdoppelt. Die „Jugend“ bot als erste deutsche Zeitschrift den Lesern farbige, wöchentlich wechselnde Titelblätter und eine Menge farbiger Illustrationen zu den Texten unterschiedlicher Autoren. Die Illustrationen stammten zum großen Teil von bekannten Künstlern und konnten als selbständige Werke funktionieren. Die „Jugend“ füllte eine Lücke zwischen einer Elite- und Massenzeitschrift, indem sie einerseits eine breite Leserschicht durch ihr Bildmaterial und ihre Texte erreichte, ohne renommierte und renommiert werdende Namen zu verlieren. Zu den „Jugend“-Autoren zählten Hofmannstahl, Rilke, Brod, Dehmel, Hesse, Schnitzler, Thoma, Wedekind. Die Zeitschrift war dabei pluralistisch ausgerichtet und begrüßte eine Vermischung von Miszelannem und Ornamenta- lem, von unterschiedlichen Themen und Autoren.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Tokarzewska, M. (2010). „Momentbilder sub specie aeternitatis“ – Georg Simmels literarische Miniaturen. In: Der feste Grund des Unberechenbaren. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92568-4_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92568-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17317-7
Online ISBN: 978-3-531-92568-4
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