Zusammenfassung
Abraham Lincoln (Präsident der USA 1861-65) ist eine der wichtigsten Bezugsgrößen des seit 2009 amtierenden amerikanischen Präsidenten Barack Obama. In seinen Reden nimmt Obama nicht nur explizit auf Lincoln Bezug, sondern orientiert sich auch in seiner Rhetorik an ihm. Beide sind von Beruf Juristen und sammeln vor ihrem politischen Aufstieg reiche Rede- und Argumentationserfahrung in ihrer praktischen Arbeit. Beide sind durch das Band der amerikanischen Geschichte verbunden, deren wichtigste innenpolitische Problematik für beide in den durch die Sklaverei ausgelösten Schwierigkeiten des Zusammenlebens von schwarzen und weißen Bürgern liegt. Und für beide Präsidenten wird das Thema der amerikanischen Union beherrschend. Während es bei Lincoln angesichts von Sezession und Bürgerkrieg noch ein an den Lebensnerv des Staates rührendes Überlebensthema der Vereinigten Staaten von Amerika ist, bekommt die union- Frage bei Obama einen anderen Charakter, wird als Topos aufgerufen und dann inhaltlich mit neuem Gehalt versehen. Bei Obama geht es nun um die kulturelle Einheit der Bürgergemeinschaft Amerikas über alle Grenzen von Parteien, ethnischen Zugehörigkeiten und Milieus hinweg.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Knape, J. (2010). Lincoln und Obama als Redner.. In: Weibler, J. (eds) Barack Obama und die Macht der Worte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92547-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92547-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17505-8
Online ISBN: 978-3-531-92547-9
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