Zusammenfassung
Strukturveränderungen in der Gesellschaft haben die Anforderungen an die individuelle Gestaltung von Biographien erhöht. So wird spätestens Ende der 1970er Jahre festgestellt, dass die zunehmende Diskontinuität im Lebenslauf im Zuge gesellschaftlicher Differenzierungsprozesse auch zu einem gestiegenen Stellenwert der individuellen Biographie geführt hat (Kohli 1978). Zudem wurde zu dieser Zeit immer mehr von einer abnehmenden Bedeutung von Klassen- und Schichtgrenzen ausgegangen, was gleichfalls ein stärkeres Rekurrieren auf den Lebens(ver)lauf zur Folge hatte (Mayer, Müller 1989). Mit dem individuellen Gestaltungsspielraum haben sich zugleich die „Chancen zur Nutzung historischer Gelegenheitsstrukturen erhöht als auch die sozialen Risiken neuer individueller Benachteiligung und gesellschaftlicher Ausgrenzung“ (Behrens, Voges 1996: 16).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Reißig, B. (2010). Institutionalisierung des Lebenslaufs – biographische Verläufe. In: Biographien jenseits von Erwerbsarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92541-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92541-7_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17561-4
Online ISBN: 978-3-531-92541-7
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