Zusammenfassung
Das Forschungsinteresse dieser Untersuchung, so wurde in den vorgängigen Teilen expliziert, zielt auf die Rekonstruktion von Selbsttypisierungen richterlicher Akteure hinsichtlich der spezifischen Handlungsproblematik in ihrer professionellen Praxis. Das sich in den rekonstruierten Selbsttypisierungen entfaltende Selbstverständnis bietet dabei weitere allgemeine theoretische Anknüpfungen, und zwar zur persönlichen und sozialen Identität, zum Habitus und zur sozialen Rolle von Richtern. Ebenfalls wurde bereits kurz darauf hingewiesen, dass diese theoretischen Einbezüge durch ihr Wechselverhältnis mit der empirischen Rekonstruktion – ganz im Sinne der Grounded Theory – entstanden sind und nicht als theoretische Vorannahmen von vornherein leitend für die Forschungen waren. Aus diesem Grunde waren auch aus diesen Bezügen stammende oder bevorzugte empirische Zugangsweisen primär nicht relevant. Es stellt sich ohnehin die Frage, ob ein solches Unterfangen nicht von vornherein zu selektiv gewesen wäre, wenn die Bezüge bekannt gewesen wären. Sie hätten, sofern Sie überhaupt einen eigenständigen empirischen Zugang entwickelt haben, die anderen Bezüge verunmöglicht oder zumindest erschwert. Dass einige Hinweise der oben genannten Konzepte und generell aus der empirischen Rechtssoziologie das hier verwendete Vorgehen grundsätzlich stützen oder gar fordern, soll ein methodisch reflektierter Ausgangspunkt zeigen, der aus der empirischen Rollenanalyse heraus entstand.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Berndt, T. (2010). Vom Blick in den Spiegel – Zur Methode der Rekonstruktion von Selbsttypisierungen. In: Richterbilder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92504-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92504-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17503-4
Online ISBN: 978-3-531-92504-2
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