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Publizieren – wirklich das Einzige, was zählt?

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Promotionsratgeber Politikwissenschaft
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Zusammenfassung

Die Publikationsstrategie während der Promotionsphase und ihre Implikationen für Planung und Durchführung des Vorhabens hängt ganz entscheidend von Ihrer Antwort auf die Ausgangsfrage ab, ob danach noch eine weiterführende akademische Karriere verfolgt werden soll oder nicht. Aus dieser Weichenstellung folgt fast automatisch, ob allein die – je nach lokaler Promotionsordnung variierende – für den Erwerb des Doktorgrades erforderliche Publikation angestrebt wird, oder ob während der Promotionsphase der Grundstein für eine in der Fachwelt beachtete Publikationsliste gelegt werden soll. Im ersteren Fall ist das Vorgehen klar: Man beschaffe sich die Promotionsordnung, mache sich mit den Publikationsanforderungen darin vertraut und bereite deren Erfüllung vor. Dazu gehören in der Regel nur zwei Wahlhandlungen. Zunächst diejenige zwischen Online- und Buchpublikation und dann die Frage des Publikationsortes oder -verlages. Für die Online-Publikation bieten die allermeisten Universitätsbibliotheken verlässliche und kostengünstige Möglichkeiten. Es bietet sich zu Vergleichszwecken aber auch ein Blick auf die von der Deutschen Nationalbibliothek betriebene und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Internetseite www.dissonline.de an. In der Politikwissenschaft ist die Online- Publikation noch deutlich weniger verbreitet als etwa in den Naturwissenschaften. Zudem ist für viele Doktoranden das Buch, das man am Ende einer längeren Wegstrecke in der Hand hält und seinen Lieben als Dank und/oder zum Arbeitsnachweis in die Hand drücken oder gar widmen kann, ein derart bedeutsames, von Beginn an visualisiertes Ziel, dass eine Publikation im Internet für sie nicht in Frage kommt. Für alle anderen Kandidaten ohne weitergehende akademische Ambitionen dürfte der Preisunterschied von durchschnittlich vielleicht 1.500 Euro in Anbetracht der stetig verbesserten Online-Angebote aber eine reizvolle Option sein, und es gibt keinen Grund, davon abzuraten. Ein Kompromiss kann außerdem die Kombination aus Online-Publikation und Bestellung einiger gedruckter Exemplare im ‚Print-on-demand‘-Verfahren sein. Hier ist allerdings Vorsicht bei der Kostenkalkulation angeraten – angesichts relativ hoher Preise für die einzelnen Bücher kann hier schon das Nachbestellen weniger Exemplare dazu führen, dass man am Ende mehr Geld ausgibt als für den Druckkostenzuschuss zu einer regulären Monographie. (Zur Verlagsauswahl mehr in Kürze bei der Vorstellung der einzelnen Textsorten.) Auch eine Kombination aus Online- Publikation und Monographie ist bei manchen Verlagen möglich.2 Dabei ist es wichtig, sich mit den Ansprechpartnern in den Verlagen frühzeitig auf eine entsprechende Änderung des Autorenvertrages zu einigen oder eine Zusatzvereinbarung abzuschließen. Vorlagen für solche Vereinbarungen stellen meist die Online-Publikationsstellen der Universitätsbibliotheken zur Verfügung. Doch auch die Verlage selbst, die sich zunehmend mit solchen Doppelpublikationsfragen beschäftigen, können Ihnen in der Regel vorformulierte Textpassagen zuschicken, welche die Frage der Nutzungsrechte regeln. Wichtig: Sprechen Sie die Übertragung der Online-Nutzungsrechte an Ihrer Arbeit genau zwischen den Verlagen und der Online-Publikationsstelle ab. Dann sind Sie auch rechtlich auf der sicheren Seite.

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Wolf, F., Wenzelburger, G. (2010). Publizieren – wirklich das Einzige, was zählt?. In: Promotionsratgeber Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92495-3_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92495-3_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-17078-7

  • Online ISBN: 978-3-531-92495-3

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