Zusammenfassung
Das Formulieren eines Programms ist eine der zentralen Aufgaben einer Partei (Wiesendahl 2006: 9). Ohne eigenes Programm kann eine neue Partei nach deutschem Parteiengesetz nicht als solche anerkannt werden, geschweige denn an Wahlen teilnehmen. Parteiprogramme „spiegeln (…) die Mehrheitsmeinung in einer Partei wieder und eignen sich daher besonders für solche Fragestellungen, in denen Themenschwerpunkte und Positionen der Gesamtpartei als ‚kollektiver Akteur‘ untersucht werden sollen“ (Klingemann/Volkens 2001: 513). Mit ihrer Programmatik gewinnen bzw. verlieren Parteien Wahlen, binden neue Mitglieder an sich oder lösen innerparteiliche Konflikte.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Benoit, Kenneth/Laver, Michael (2006): Party Policy in Modern Democracies. London.
Brettschneider, Frank/Kercher, Jan/Haseloff, Anikar (2009): Wahlprogramm-Check 2009. Die Bundestagswahlprogramme der Parteien im Vergleichstest. Hohenheim. Online abrufbar unter: www.komm.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/komm/PDFs/Komm/Wahlprogramm-Check/Wahlprogramm-Check_Btg-Wahl_2009.pdf (Stand: 17.12.2009).
Debus, Marc (2009): Wer hat sich besser durchgesetzt? Das schwarz-gelbe Koalitionsabkommen und die Wahlprogramme der Regierungsparteien im Vergleich. In: Politik nach Zahlen. Analysen aus der Perspektive der empirischen Sozialforschung – Zeit. Blog. Online abrufbar unter: www.blog.zeit.de/politik-nach-zahlen/2009/10/25/werhat-sich-besser-durchgesetzt-das-schwarz-gelbe-koalitionsabkommen-und-diewahlprogramme-der-regierungsparteien-im-vergleich_2127 (Stand: 07.01.10).
Debus, Marc (2007): Die programmatische Entwicklung der deutschen Parteien auf Bundesund Landesebene zwischen den Bundestagswahlen 1998 und 2005. In: Brettschneider, Frank/Niedermayer, Oskar/Weßels, Bernhard (Hrsg.): Die Bundestagswahl 2005. Analysen des Wahlkampfes und der Wahlergebnisse. Wiesbaden. s. 43–64.
Decker, Frank (2009a): Koalitionsaussagen der Parteien vor Wahlen. Eine Forschungsskizze im Kontext des deutschen Regierungssystems. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen. Jg. 40, Heft 2. s. 431–453.
Decker, Frank (2009b): Koalitionsaussagen und Koalitionsbildung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Heft 51/2009. s. 20–26.
Eith, Ulrich/Mielke, Gerd (2009): Politische Soziologie. Zur Bedeutung und Methodik empirischer Sozialforschung am Beispiel der Wahlforschung. In: Lauth, Hans-Joachim/ Wagner, Christian (Hrsg.): Politikwissenschaft. Eine Einführung. Paderborn. S. 294–321.
Eith, Ulrich/Mielke, Gerd (2001): Einleitung. In: Dies. (Hrsg.): Gesellschaftliche Konflikte und Parteiensysteme. Länder- und Regionalstudien. Wiesbaden. s. 17–33.
Elger, Katrin/Friedmann, Jan/Neubacher, Alexander/Pfister, René/Reiermann, Christian/ Theile, Merlind (2009): Berliner Casino. In: Der Spiegel 45/2009 vom 02.11.2009.
Fahrenholz, Peter (2009): Schwarz-Gelb – die Koalition der Unschärfe, ein Kommentar. In: Süddeutsche Zeitung vom 19.11.2009. Online abrufbar unter: www.sueddeutsche.de/politik/516/494848/text/(Stand: 07.01.10).
Flechtheim, Ossip K. (1974): Parteiprogramme. In: Lenk, Kurt/Neumann, Franz (Hrsg.): Theorie und Soziologie der politischen Parteien. Bd. 2. Darmstadt.
Ickes, Andreas (2008): Parteiprogramme. Sprachliche Gestalt und Textgebrauch. Darmstadt.
Jung, Helmut (2009): Schwarz-Gelbe Mehrheit mit sozialliberalem Profil – eine Analyse der Bundestagswahl 2009. In: Politische Studien. Jg. 60, Heft 428. s. 21–34.
Geiling, Heiko/Vester, Michael (2007): Das soziale Kapital der politischen Parteien. Die Akzeptanzkrise der Volksparteien als Frage der Individualisierung oder der sozialen Gerechtigkeit. In: Brettschneider, Frank/Niedermayer, Oskar/Weßels, Bernhard (Hrsg.): Die Bundestagswahl 2005. Analysen des Wahlkampfes und der Wahlergebnisse. Wiesbaden. s. 457–490.
Hennecke, Hans Jörg (2008): Die neuen Grundsatzprogramme der deutschen Parteien aus ordnungspolitischer Sicht. In: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft (ORDO). Bd. 59. Stuttgart. s. 115–142.
Klein, Markus (2005): Die Wahlprogramme: Wahrnehmung und Bewertung durch die Bürger, In: Güllner, Manfred/Dülmer, Hermann/Klein, Markus/Ohr, Dieter/Quandt, Markus/Rosar, Ulrich/Klingemann, Hans-Dieter (Hrsg.): Die Bundestagswahl 2002. Wiesbaden. s. 67–84.
Klingemann, Hans-Dieter/Volkens, Andrea (2001): Struktur und Entwicklung von Wahlprogrammen in der Bundesrepublik Deutschland 1949–1998. In: Gabriel, Oscar W./ Niedermayer, Oskar/Stöss, Richard (Hrsg.): Parteiendemokratie in Deutschland. 2. Aufl. Bonn. s. 507–527.
Korte, Karl-Rudolf (2009): Wahlen in Deutschland. 6. Auflage. Bonn.
Korte, Karl-Rudolf/Treibel, Jan (2009a): Inhaltsanalyse „Parteiprogrammatik und Parteirhetorik vor der Bundestagswahl 2009“. Bericht Grundsatzprogramme. Duisburg/Mainz. Online abrufbar unter: www.zdf.de/ZDFxt/module/Wortwolken/spitzentimeline/content/pdf/Wissenschaftliche_Inhaltsanalyse_zu_den_Grundsatzprogrammen.pdf (Stand: 18.12.2009).
Korte, Karl-Rudolf/Treibel, Jan (2009b): Inhaltsanalyse „Parteiprogrammatik und Parteirhetorik vor der Bundestagswahl 2009“. Bericht Wahlprogramme. Duisburg/Mainz. Online abrufbar unter: www.zdf.de/ZDFxt/module/Wortwolken/spitzentimeline/content/pdf/Wissenschaftliche_Inhaltsanalyse_zu_den_Wahlprogrammen.pdf (Stand: 18.12.2009).
Laver, Michael/Benoit, Kenneth/Garry, John (2003): Extracting Policy Positions from Political Texts Using Words as Data. In: The American Political Science Review. Jg. 97, Heft 2. s. 311–331.
Lipset, Seymour M./Rokkan, Stein (Hrsg.) (1967): Party System and Voter Alignments- New York.
Vester, Michael/Oertzen, Peter von/Geiling, Heiko/Hermann, Thomas/Müller, Dagmar (2001): Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Frankfurt am Main.
Marschall, Stefan (2009): Der Wahl-O-Mat als Instrument der Gesellschaftsberatung – Potentiale und Grenzen. In: Zeitschrift für Politikberatung. Jg. 2, Heft 2. s. 485–492.
Mielke, Gerd (2001): Gesellschaftliche Konflikte und ihre Repräsentation im deutschen Parteiensystem. Anmerkungen zum Cleavage-Modell von Lipset und Rokkan. In: Eith, Ulrich/Mielke, Gerd (Hrsg.): Gesellschaftliche Konflikte und Parteiensysteme. Länder- und Regionalstudien. Wiesbaden. s. 77–95.
Niedermayer, Oskar (2007): Die Entwicklung des bundesdeutschen Parteiensystems. In: Decker, Frank/Neu, Viola (Hrsg.): Handbuch der deutschen Parteien. Wiesbaden. s. 114–138.
Pappi, Franz Urban/Shikano, Susumu (2004): Ideologische Signale in den Wahlprogrammen der deutschen Bundestagsparteien 1980 bis 2002. MZES Working Papers Nr. 76. Mannheim.
Prantl, Heribert (2010): Dr. Merkels gesammeltes Schweigen. Nicht der Regierungsstil der Kanzlerin ist schlecht, sondern der Koalitionsvertrag. In: Süddeutsche Zeitung vom 11.01.2010. S. 4.
Rölle, Daniel (2002): Nichts Genaues weiß man nicht!? Über die Perzeption von Wahlprogrammen in der Öffentlichkeit. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Jg. 54, Heft 2. s. 264–280.
Schreckenberger, Waldemar (1994): Informelle Verfahren der Entscheidungsvorbereitung zwischen der Bundesregierung und den Mehrheitsfraktionen: Koalitionsgespräche und Koalitionsrunden. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen. Jg. 25, Heft 3. s. 329–346.
Sturm, Roland (2009): Die Regierungsbildung und Koalition nach der Bundestagswahl 2009. In: Politische Studien. Jg. 60, Heft 428. s. 56–65.
Volkens, Andrea (2001): Manifesto Research since 1979: From Reliability to Validity. In: Laver, Michael (Hrsg,): Estimating the Policy Positions of Political Actors. London. s. 33–49.
Westerwelle, Guido (2009): Mit Mut zur Zukunft – Neuanfang für Deutschland. Rede des Bundesvorsitzenden auf dem a.o. Bundesparteitag der FDP am 25.10.2009 in Berlin.
Weßels, Bernhard (2009): Splitting sichert den Wechsel. Mit taktischem Wahlverhalten verhindert der Bürger Schwarz-Rot. In: WZB-Mitteilungen. Heft 126. s. 33–37.
Wiesendahl, Elmar (2006): Parteien. Frankfurt am Main.
Woyke, Wichard (2000): Koalition. In: Andersen, Uwe/Woyke, Wichard (Hrsg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. 4. Auflage. Opladen. s. 259–261.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Treibel, J. (2010). Was stand zur Wahl 2009?. In: Korte, KR. (eds) Die Bundestagswahl 2009. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92494-6_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92494-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17476-1
Online ISBN: 978-3-531-92494-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)