Zusammenfassung
Der aktuell entstehende Gedenkstättenkomplex Espais de la Batalla de l'Ebre steht zusammen mit weiteren Initiativen am vorläufigen Ende eines jahrzehntelangen geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Entwicklungsprozesses in Spanien zum Umgang mit dem Bürgerkrieg von 1936 bis 1939. Die Espais, welche an die Ebroschlacht von 1938 erinnern, sind in Idee, Entstehungszeitpunkt und Form Spiegel der aktuellen Befindlichkeit der Spanier im Hinblick auf ihre Vergangenheit. Sie beziehen sich auf ein Ereignis, welches 70 Jahre zurückliegt und doch bis in die Gegenwart hineinwirkt. Gründe sind der schwierige Charakter des Kriegs als innergesellschaftlicher Konflikt sowie die besonderen Umstände des Landes seit 1939, die eine frühere und offene ‚Vergangenheitsbewältigung‘ wie in Deutschland verhindert haben. Ohne einen Blick auf die historischen, politischen und gesellschaftlichen Hintergründe des Kriegs sowie seine Erinnerungsgeschichte lassen sich die Espais nicht nachvollziehen, ebensowenig ist eine fundierte Überprüfung der Assmann’schen Gedächtnistheorie anhand dieses Beispiels möglich.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Sondergeld, B. (2010). Der Spanische Bürgerkrieg und seine Erinnerungsgeschichte. In: Spanische Erinnerungskultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92491-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92491-5_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17618-5
Online ISBN: 978-3-531-92491-5
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