Zusammenfassung
Mit dem Sammelbegriff Behinderung werden Akteure gekennzeichnet, die „in ihrer physischen Erscheinung, ihren psychischen Ausdrucksformen oder ihren kognitiven Möglichkeiten bestimmte medizinische oder gesellschaftliche Normen nicht erfüllen‚ (Metzler/ Wacker 2005: 118). Behinderung wird somit als Abweichungstatbestand zur Normalität kategorisiert (vgl. Waldschmidt und Schneider 2007: 10). „Indem festgestellt wird, daß ein Individuum aufgrund seiner Merkmalsausprägungen diesen [von Macht durchzogenen Normierungs-, AK] Vorstellungen nicht entspricht, wird Behinderung offensichtlich. Sie existiert als sozialer Gegenstand erst von diesem Augenblick an‚ (Jantzen 1987: 18). Öber viele Jahrhunderte und zwischen unterschiedlichen Kulturen haben sich große Differenzen in der Sichtweise von Behinderung und den Umgangsformen mit behinderten Individuen entwickelt. Die Stigmatisierungen dieses Personenkreises sowie der Umgang mit ihm entspringen gesellschaftlichen Einstellungen, welche von religiösen, sozialen und politischen Zusammenhängen beeinflusst sind. Die Argumentation zum Herstellungsprozess von Behinderung geht interessengeleitet voraus und bildet sich in „sozial- oder bildungspolitischer Umsetzung hinsichtlich Ansatzpunkt, Zielrichtung und Etat konkreter Maßnahmen sehr unterschiedlich“ ab (Münch 1997: 237).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Kirschniok, A. (2010). Netzwerke und soziale Unterstützung im Kontext von Behinderung. In: Circles of Support. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92442-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92442-7_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17248-4
Online ISBN: 978-3-531-92442-7
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