Zusammenfassung
Das war 1968. Ich habe mein Soziologiestudium bei Heinrich Popitz in Freiburg begonnen. Er spielte eine große Rolle für die kognitive Strukturierung meines soziologischen Interesses. In Freiburg hatte ich zudem das Vergnügen, noch Karl Loewenstein zu hören, mit acht Leuten in der Vorlesung. Er tauchte stets mit einem riesigen Schlapphut in der Vorlesung auf und erzählte freihändig, ohne irgendein Manuskript, ein ganzes Semester über das englische Regierungssystem. Dann habe ich Eduard Baumgarten gehört, den Verwandten von Max Weber. Das spielt sich also alles in Freiburg ab. Danach bin ich nach Tübingen ins Leibniz-Kolleg gegangen. Das Leibniz-Kolleg ist eine kleine englisch-tutorial-strukturierte Bildungseinrichtung, d. h. eine Art Propädeutikum, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Romano Guardini und Carlo Schmid gegründet und im Rahmen einer Reeducation-Initiative, die es auch in Baden-Württemberg gab, von den Franzosen finanziert wurde. Das Leibniz-Kolleg gibt es auch heute noch, aber längst nicht mehr in der englisch-tutorialen, Cambridge-artigen Form, wie ich es noch erlebt habe.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Herrschaft, F., Lichtblau, K. (2010). „Habermas hat die Innovationsbedürftigkeit gespürt.“. In: Herrschaft, F., Lichtblau, K. (eds) Soziologie in Frankfurt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92404-5_25
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