Zusammenfassung
In der Erziehungswissenschaft nahm das Thema „Familie“ bisher wenig Raum ein, bzw. hatte eine Randstellung inne. Liegle diagnostiziert eine „marginale Stellung der erziehungswissenschaftlichen Befassung mit Familie“ sowie eine Verspätung, und zwar trotzdem seit langem von einer „Krise der Familie“ gesprochen wird und unabhängig davon, dass Familie als Handlungsmuster, als „Prinzip“ in der sozialpädagogischen Praxis, zu Hilfe genommen wird (vgl. Liegle, 2005, S. 402). Er bezieht sich in der Begründung auf Erich Weniger, der dies wissenschaftsimmanent begründet: Erziehungswissenschaft ist in erster Linie Professionswissenschaft. Die Ansprüche an berufliches Handeln wie Rationalität, Intentionalität und Planbarkeit sind nicht direkt auf das pädagogische Feld „Familie“ übertragbar. Laut Liegle „stellt die Familie das schlechthin Andere dar: das Vormoderne, Irrationale, biologische Fundierte, Leiblichkeit notwendig Einschließende, auf personorientierte Kommunikation Angelegte.“ (ebd., S. 403)
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Heidinger, I. (2010). Familienleben. In: Das Prinzip Mütterlichkeit – geschlechterübergreifende soziale Ressource. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92401-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92401-4_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17458-7
Online ISBN: 978-3-531-92401-4
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