Zusammenfassung
Verschiedene strukturelle Entwicklungen ab der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts legen die Vermutung nahe, dass sich die Komplexität der Weltgesellschaft der Gegenwart durch die Vorstellung einer sich weltweit ausdifferenzierenden Pluralität nationaler Einheiten, die untereinander durchaus vielfältige Interaktionsmöglichkeiten zulassen, nicht mehr adäquat erfassen lässt. Eine denkbare Alternativkonstruktion, von der die folgenden Analysen ausgehen, besteht in der Annahme eines singulären Gesellschaftssystems, dessen weltweite Kommunikationszusammenhänge nicht mehr durch nationalstaatliche Grenzziehungen limitiert werden können. Die von Niklas Luhmann und Rudolf Stichweh formulierte Theorie der Weltgesellschaft geht davon aus, dass sich nicht nur die Erreichbarkeit grenzüberschreitender Möglichkeiten der politischen, rechtlichen, ökonomischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Kommunikation erwarten lässt, sondern vor allem die wechselseitige Orientierung jeder Kommunikation an dieser Erreichbarkeit zunehmend erwartbar geworden ist.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hilliard, D. (2010). Weltunternehmen der Gegenwart. In: Weltunternehmen und historische Formen des Unternehmens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92396-3_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92396-3_8
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