Zusammenfassung
Das „Institut Arbeit und Qualifikation“ hat mich zu einem Streitgespräch mit Felix Rauner eingeladen – und hat diese Form vermutlich gewählt, um Abwechslung in die Reihe von Vorträgen des Symposiums „Entwicklung des Berufsbildungssystems in Deutschland“ zu bringen. Ich habe das Thesenpapier gelesen, das Felix Rauner dazu geschrieben hat, und sah mich in der Verlegenheit, den bestellten Streit gar nicht führen zu können: Vieles von dem, was da steht, kann ich nur bekräftigen, und vieles weitere regt zu weiteren Nachforschungen an. Zunächst halte ich es mit Felix Rauner für unverzichtbar, Fragen der Berufsbildungspolitik und ihrer Steuerungsmechanismen überhaupt zum Gegenstand von Forschung zu machen. Didaktische und methodische Innovationen sind zwar stets notwendig, aber zu anstehenden strukturellen Verbesserungen eines Berufsbildungssystems, das von einer Vielzahl von Institutionen und deren oftmals gegensätzlichen Interessen geprägt wird, werden sie nicht beitragen können. Daher ist bedauerlich, dass sich manche Kollegen in der Berufspädagogik mit bildungspolitischen Konstellationen nicht befassen oder sie nur als Randbedingungen ihrer Detailfragen wahrnehmen.
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Literatur
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Severing, E. (2010). Berufsausbildung in Deutschland – Zu wenige Fachkräfte für die Wirtschaft und zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsperspektive. In: Bosch, G., Krone, S., Langer, D. (eds) Das Berufsbildungssystem in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92391-8_4
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