Zusammenfassung
Bosnien-Herzegowina, einer der Teilstaaten des ehemaligen Jugoslawien, ist mit einer Gesamtfläche von 51.197 km2 und knapp 4 Millionen Einwohnern ein vergleichsweise kleines Land. Die Bevölkerung des Landes setzt sich aus Angehörigen verschiedener Nationalitäten und Religionen zusammen, die bis zum Krieg in heterogen zusammengesetzten Siedlungsgebieten wohnten. Der von 1992 bis 1995 stattfindende Bürgerkrieg zerstörte nicht nur die physische Infrastruktur, sondern vor allem auch die einzigartige multi-ethnische Gesellschaftsstruktur des Landes (Calic, 1996). Während die Bevölkerungsverteilung einstmals durch die naturräumlichen Bedingungen nachhaltig beeinflusst war, veränderte sie sich durch den Krieg vollständig. Die Fluchtbewegungen und Vertreibungen (allein bis Mitte Juli 1992 waren 2 Mio. Menschen und bis November 1994 mehr als 2,7 Mio. auf der Flucht) führten zu neuen ethnischen Siedlungsmustern (vgl. die Aufteilung in Abbildung 17). Als der Krieg Ende 1995 militärisch zu Ende ging, war die Infrastruktur des Landes zerstört und das Bruttoinlandsprodukt um drei Viertel reduziert.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Trkulja, V. (2010). Bosnien-Herzegowina. In: Die Digitale Kluft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92367-3_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17405-1
Online ISBN: 978-3-531-92367-3
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