Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Fäden der beiden konzeptionellen Ausarbeitungen zur Sicherheit und zur Entwicklung zusammengeführt. Es ist gezeigt worden, dass beide Begriffe und Konzepte und die Politik, die daraus resultiert, historisch bedingt sind, entwicklungs- und sicherheitspolitische Zielstellungen also von historischen Umständen abhängen. Sicherheit und Entwicklung hingen darin zusammen, dass Staaten und ihr politisches System als Sicherheitsproblem verstanden wurden und in der Folge entwicklungspolitisch unterstützt wurden, um ihre politische Haltung zu beeinflussen. Gleichzeitig repräsentierten und reproduzierten diese Beziehungen Abhängigkeiten, die historisch weiter zurückreichen. Die Strukturen des Kolonialismus schlugen sich in internationalem Recht, Handels- und Wirtschaftsbeziehungen nieder. Die skizzierten Vorstellungen übertragen die Idealtypen auf die Welt, so dass Staatlichkeit zur Doktrin wurde. Die idealtypisierten Merkmale territorialer Kontrolle und Gewaltmonopol als Ausdruck rationaler, verstetigter Herrschaftsbeziehungen gelten als Richtmarke, an der die Abweichung und damit die Schwäche von Staatlichkeit abzulesen ist.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Kühn, F. (2010). Liberales Paradigma und Statebuilding: Sicherheits- und entwicklungspolitische Synthese. In: Sicherheit und Entwicklung in der Weltgesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92360-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92360-4_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17254-5
Online ISBN: 978-3-531-92360-4
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