Zusammenfassung
Netzwerke sind ein Zeichen unserer Zeit. Sie stellen ein Produkt des sozialen Wandels dar und sind auf die Abbildung aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen zugeschnitten. Die moderne westliche Welt wird durch die Vergesellschaftung aller Lebensbereiche auf dem Weg zu einer globalen Gemeinschaft gekennzeichnet, deren Teilbereiche in hohem Maße arbeitsteilig miteinander verzahnt sind. Unternehmen bemühen sich um eine greifbare Erfassung der Marktrealität und um flexible sowie konkurrenzfähige Organisationsformen, die den Wettbewerb um knapp werdende Ressourcen und neue Kundenstämme in einem aufgeteilten Markt entscheiden. Überblick und Orientierung heißt die Devise. Dem traditionellen Vertrauen auf den sich ereignenden Zufall wird das Bedürfnis nach kalkulierbaren Vernetzungsstrategien entgegengesetzt. Das Ausmaß dieses Bedürfnisses in einer globalen Gesellschaft wird gewahr, wenn die Transformation gesellschaftlicher Produktion mit ihren Auswirkungen auf deren Struktur gar mit dem Begriff der Netzwerkgesellschaft betitelt bleibt. Die netzförmige Verknotung bestehend aus Information, Macht, Technik und Kapital führt die Transformation zu etwas Neuem an. Mündete die Agrargesellschaft in das Industriezeitalter, dürfen wir uns heute die Frage stellen, ob mit dem Eintritt in die Wissens- und Informationsgesellschaft die Netzwerkgesellschaft geboren wurde. War es früher der Markt, ist es heute das Netzwerk.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hergenröder, C.W. (2010). Netzwerke in der Rechtswissenschaft. In: Hergenröder, C.W. (eds) Exzellenzcluster ‚Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke’: Gläubiger, Schuldner, Arme. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92346-8_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17190-6
Online ISBN: 978-3-531-92346-8
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