Zusammenfassung
»Temporäre Komplizenschaften« nennt es Hanne Seitz (2009), wenn Künstler zeitweise mit künstlerischen Mitteln in unterschiedliche Lebenswelten eingreifen. Dabei steht nicht das künstlerische Produkt, sondern der Prozess mit den Rezipienten im Vordergrund. Damit verschwimmt die eindeutige Abgrenzung zwischen Kunst und alltäglichen Praktiken. Das Handeln in einem konkreten sozialen Umfeld, site specific, auf den Ort und die jeweiligen Konstellationen bezogen. Die Künstler verlassen die für Kunst vorgesehenen Räume der Theater, Ateliers, Galerien, Kulturzentren. Dabei schlüpfen sie teilweise in die Rolle der jeweiligen Lebenswelt oder sie bleiben als Künstler sichtbar und irritieren Alltagssituationen. Die Motive sind vielfältig: Sie können, wie vor allem in den 1970er Jahren, politisch, mit dem Ziel kunstferne Schichten zu erreichen, begründet sein, oder es kann auch mit einer ästhetischen, künstlerischen Sackgasse im Kulturbetrieb zu tun haben.
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LITERATUR
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Voesgen, H. (2010). DEN RAUM NEU ORDNEN. In: Volke, K. (eds) Intervention Kultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92311-6_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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