Zusammenfassung
1. Sicher: Längst ist es populär und wenigstens vordergründig selbstverständlich geworden, von Standards und Risiko zu sprechen; wenigstens für sich wirkt jeder dieser Begriffe vertraut. Mit dem Wort von der Risikogesellschaft hat sich das Wort Risiko aus dem Kontext der Versicherungsbranche und des Wertpapierhandels emanzipiert und gilt als einigermaßen eingeführtes Etikett für die Moderne nach der Moderne; die Standards wiederum konnten sich von ihrem technischen Verwendungskontext lösen und rücken als Form in die normativen Selbstbeschreibungen eben dieser Gesellschaften ein.
Eine kleine Gebrauchsanleitung vorab: der hier vorgelegte Text weicht weit ab von dem, was als seriöse wissenschaftliche Schreibweise gilt. Beabsichtigt war das eigentlich nicht. Gelegentlich geht es jedoch einem beim Schreiben von Texten so, dass sich diese auf eigentümliche Weise verselbständigen; man weiß gar nicht so recht, was sie mit einem anstellen. Aber eben diese Überraschung im Schreiben selbst birgt ein Moment des Heuristischen, wie es notwendig ist, um sich Problemstellungen anzunähern. Das ist in dem folgendem Traktat passiert, der zudem noch unter einer längeren Inkubationszeit gelitten hat. Für die ungewöhnliche Art des Schreibens sowie für die Zumutung des Ganzen bitte ich gleichwohl um Entschuldigung.
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Winkler, M. (2010). Standards und Risiko – Subjekte im Zwang zur Selbstabrichtung. In: Klein, R., Dungs, S. (eds) Standardisierung der Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92296-6_5
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