Zusammenfassung
Der überraschende Erfolg japanischer Arbeits-, Organisations- und Produktionsmethoden konnte nicht mit der herkömmlich bürokratisch-tayloristischer Auffassung von Organisationen erklärt werden (vgl. Kap. 4.1). Vergleichende Forschungen stellten heraus, dass vor allem weiche Faktoren der Organisationsführung in der corporate identity den Unterschied ausmachten. Die Studien beispielsweise von Ouchi, 1981, identifizierten bei japanischen Managern und Angestellten eher kollektivistische und ganzheitliche Einstellungen, bei amerikanischen eher materialistische und individualistische. Durch vergleichende Analysen kamen sie zu dem Schluss, dass die japanischen Einstellungen einen Organisationstypus begünstigten, der im Vergleich zu amerikanischen leistungsfähiger war. Der Ruf nach einem Kultur beeinflussenden Management nach japanischem Vorbild wurde laut. Zur gleichen Zeit wurde auch in der Organisationswissenschaft eine Theoriekrise deutlich, die sich in der Unzufriedenheit mit der funktionalistischen Denkweise und den weitgehend quantitativ angelegten Untersuchungsverfahren zeigte. Für die Analyse und Erklärung komplexer organisatorischer Vorgänge schienen diese Wege als unzureichend. Der Begriff der Organisationskultur versprach hier Abhilfe zu leisten, da seine kulturwissenschaftliche Ausrichtung neue Forschungsprogramme im Bereich von Management und Organisation zu generieren versprach.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Schache, S. (2010). Grundlegende Glaubens- und Wertvorstellungen: Organisationskultur. In: Die Kunst der Unterredung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92279-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92279-9_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17261-3
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