Zusammenfassung
Eine journalistische Organisation, zum Beispiel eine Zeitungsredaktion, ist ein organisiertes soziales System. Ihre Struktur ist vielfach analysiert worden, Handlungsabläufe und -felder, Organisationskommunikation, Regeln und Ressourcen, Rollenfestlegung und Stellenbesetzung, Entscheidungskoordination, Strategien des Managements usw. sind bekannt. Aber sind die komplexen Abläufe und Routinen des tagesaktuellen Journalismus auch übertragbar auf die organisationale Struktur zur Produktion einer Talk Show? Entsprechen die organisationalen Handlungsfelder, Strukturen wie Regeln und Ressourcen, Produktionsabläufe und Produktionsbedingungen der „heute“-Nachrichtenredaktion (ZDF) dem einer Unterhaltungsshow wie „Wetten dass…?“? Handelt das Medienmanagement des Radiosenders „Antenne Thüringen“ nach den gleichen Prämissen wie „TV Total“ mit Stefan Raab? Wie gestalten sich die organisationalen Handlungsabläufe bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“? Welche Regeln gelten für die Mediendienstleister einer Sitcom, welche allokativen und autoritativen Ressourcen stehen wie und in welchem Umfang für eine Comedyshow zur Verfügung? In der Literatur finden sich nur sporadisch Hinweise auf die Organisationsstruktur von Medienorganisationen, die die Produktion von nichtaktuellen Sendungen beschreiben.
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Röpcke, A. (2010). Reflexive Koordination. In: Lantzsch, K., Altmeppen, KD., Will, A. (eds) Handbuch Unterhaltungsproduktion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92252-2_15
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