Zusammenfassung
Das vorangegangene Kapitel hat gezeigt, dass die Weltoffenheit des Menschen ihn in die Lage versetzt, eine zweite Natur zu schaffen, die sich aber nicht in allen Situationen im Sinne einer quasi-natürlichen Anschauung aller Beteiligten realisiert. Widersprüche gehören zur Interaktion und zeigen, dass eine so bedeutende Errungenschaft wie die Sprache nicht immer so eindeutig ist, dass Missverständnisse ausbleiben. Während Goethe die Auffassung vertrat: „Was uns zerspaltet, ist die Wirklichkeit; doch was uns einigt, das sind Worte.“ meinte der Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922): „Wir stellen uns beim Reden stets vor, daß unsere Ohren und unser Geist das Gesagte vernehmen. […] Die Wahrheit, die man in Worte kleidet, bahnt sich nicht unmittelbar ihren Weg und ist kein unbestreitbares, augenfälliges Phänomen. Es braucht eine ganze Weile Zeit, bis eine Wahrheit gleicher Ordnung sich in den anderen formen kann.“ (Proust 2000 [zuerst 1918]): 804)
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Weingart, Peter (2003): Wissenschaftssoziologie. Bielefeld.
Bell, Daniel (1976): Die nachindustrielle Gesellschaft. [Aus d. Amerik.] Frankfurt/Main u. a.
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Jäckel, M. (2010). „… new forms of communication have brought about …“ – Kommunikation und Gesellschaft. In: Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92250-8_9
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