Zusammenfassung
„Mit oder ohne göttlichen Beistand“, so kommentierte ein Reporter die Hoffnungen der Menschen auf Eindämmung einer gefährlichen Epidemie. Diese Mischung aus Zweifel und Zuversicht verdeutlicht das Fortbestehen von Glaubensvorstellungen, die der Beherrschbarkeit der Welt durch von Menschen erforschte Zusammenhänge den Fortbestand außer- bzw. übermenschlicher Gesetzmäßigkeiten entgegenhalten. Mit der Philosophie der Aufklärung, die auch als eine Rationalreligion wahrgenommen wurde, ist ein Prozess beschleunigt worden, den Max Weber als Entzauberung der Welt bezeichnet hat. Ein Beispiel für eine solche Anschauung, die moralische Werte und Imperative in erster Linie durch die Vernunft legitimiert wissen möchte, findet sich in der ersten Vorrede von Immanuel Kants Religionsschrift.
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Faber, Richard/Hager, Frithjof (2008): Rückkehr der Religion oder säkulare Kultur? Würzburg.
Knoblauch, Hubert (2009): Populäre Religion. Auf dem Weg in eine spirituelle Gesellschaft. Frankfurt/Main u. a.
Weber, Max (1972): Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus. [Zuerst 1906]. In: Ders.: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. 1. 6., photomechanisch gedruckte Auflage. Tübingen, S. 207–236.
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Jäckel, M. (2010). „To what church do you belong?“ – Religion und Gesellschaft. In: Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92250-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92250-8_6
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