Zusammenfassung
„Sozial – was ist das?“ Der Ökonom und Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek (1899–1992) bezeichnete den Begriff in einem Festvortrag in Freiburg einmal als „Wiesel-Wort“. Was es heiße, „sozial“ zu sein, wisse niemand, so Hayek. „Wahr ist nur, dass eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit – und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist.“ (Hayek 1996: 277) Man mag daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass „sozial“ etwas gesellschaftlich Wünschenswertes beschreibt, in seiner Anwendung jedoch immer zu Unstimmigkeiten oder sogar Widersprüchen führt. Für Hayek ging es in diesem Zusammenhang um ein Plädoyer für eine freie Marktwirtschaft, die aus sich heraus den bestmöglichen Beitrag zum Gemeinwohl leistet – ob man sie nun sozial nennt oder nicht.
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Boudon, Raymond (1980): Die Logik des gesellschaftlichen Handelns. Eine Einführung in die soziologische Denk- und Arbeitsweise. [Aus d. Franz.]. Neuwied.
Berger, Peter (1977): Einladung zur Soziologie. Eine humanistische Perspektive. [Aus d. Amerik.]. München.
Merton, Robert K. (1968): Social Theory and Social Structure. 1968 Enlarged Edition. New York.
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Jäckel, M. (2010). „Muster und Gleichförmigkeiten“ – Einleitende Bemerkungen. In: Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92250-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92250-8_1
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