Zusammenfassung
Die im letzten Kapitel diskutierten Thesen der Institutionalisierung, Individualisierung und Standardisierung treffen Aussagen über langfristige Prozesse des Wandels des Lebenslaufs und messen universalen Veränderungen auf der Ebene von Werten, Normen und Institutionen einen besonderen Stellenwert bei. In diesem Kapitel steht die Bedeutung der Institutionen der Familie und des Wohlfahrtsstaates für die Analyse des Wandels des Lebenslaufs im Vordergrund. Der institutionelle Wandel der Familie ist mit der Debatte um die Institutionalisierung und Individualisierung des Lebenslaufs in verschiedener Hinsicht verbunden. Es ist evident, dass ein Abbau des institutionellen Charakters der Familie und eine Pluralisierung der Familienformen Folgen für den Wandel von Lebenslaufsstrukturen insbesondere im frühen Erwachsenenalter haben. Kohli (1985: 22) hat den Bereich des fami-lialen Verhaltens als Beispiel für De-Standardisierungsprozesse angeführt, auch wenn er diesen nicht systematisch ausgearbeitet hat. Zwar hat die These der De-Institutionalisierung der Familie in der Familienforschung einen breiten Widerhall gefunden, weniger beachtet wurde jedoch die Frage, in welcher Weise variierende institutionelle Rahmenbedingungen den Wandel des Lebenslaufs modifizieren.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Konietzka, D. (2010). Institutionelle Rahmenbedingungen des Wandels des Lebenslaufs – Familie und Wohlfahrtsstaat. In: Zeiten des Übergangs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92229-4_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16066-5
Online ISBN: 978-3-531-92229-4
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