Zusammenfassung
Das vorhergehende Kapitel endete mit dem politischen Volk als Ergebnis eines evolutionären Prozesses, in dessen Verlauf sich das politische Teilsystem ausdifferenziert und am Rekurs auf eine selbsthervorgebrachte Kollektivität, die wiederum die rechtliche Grundlage künftiger politischer Entscheidungen konstituiert, schließt. In den vergangenen Jahren macht sich jedoch in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien ein Begriff breit, der ebenso schillernd wie un(an)greifbar scheint und exakt von der Ablösung einer derartigen Ordnungsvorstellung spricht. Gemeint ist der Begriff der „Globalisierung“. Es soll nun im Folgenden weniger darum gehen, in den allgemeinen Chor von Befürwortern oder Gegnern einzustimmen oder darüber zu urteilen, ob Globalisierung eher von ihren Schattenseiten (Stiglitz 2002) oder ihren Chancen (Stiglitz 2006) her zu bestimmen ist. Bereits ein kurzer Blick auf die inzwischen unüberschaubare Menge an Publikationen muss eine vollständige Aufarbeitung des Themas verhindern. Nicht umsonst wird dem Begriff gemeinhin eine gewisse Biegsamkeit bis hin zur Beliebigkeit vorgeworfen, was allerdings mindestens ebenso durchgängig nicht von der weiteren Verwendung desselben abzuhalten scheint.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Jung, K. (2010). Das Volk in Zeiten der Globalisierung. In: Volk – Staat – (Welt-)Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92225-6_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17063-3
Online ISBN: 978-3-531-92225-6
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