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Zur Veränderung der Mathematikleistung von Klasse 4 bis 6. Welchen Einfluss haben Kompositionsund Unterrichtsmerkmale?

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Bildungsentscheidungen

Zusammenfassung

Zusammenfassung: Die aktuelle Forschung zeigt, dass die Schulformen der Sekundarstufe I differenzielle Entwicklungsmilieus darstellen, die in unterschiedlichen Leistungszuwächsen der Schüler resultieren. Mögliche Erklärungsansätze fokussieren auf die Klassenzusammensetzung (Komposition) und die Unterrichtsgestaltung. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nach der Bedeutung dieser Merkmale auf Klassenebene im Zusammenspiel mit der Schulform nachgegangen und es wird geprüft, ob ein Schereneffekt bereits am Beginn der Sekundarschulzeit beobachtbar ist.

Im Rahmen des Dortmunder DFG-Projektes „Grundschulübergang“ wurden dazu bei 630 Schülern im Längsschnitt jeweils am Ende der 4., 5. und 6. Klassenstufe Testleistungen in Mathematik erfasst. Die klassenspezifischen Tests basieren auf Items aus (inter-)nationalen Schulleistungsstudien, die über ein Ankeritem-Design verlinkt wurden. Zur Darstellung schulformspezifischer Entwicklungsverläufe werden diese Längsschnittdaten mittels HLM ausgewertet.

Während schulformspezifische Unterschiede in den Ausgangswerten die vornehmlich leistungsbasierte Aufteilung auf die verschiedenen Schulformen unterstreichen, bestätigt die Analyse der Zuwachsraten die Annahme eines Schereneffektes bereits am Beginn der Sekundarstufe I. Die Überprüfung von Kompositions- und Unterrichtseffekten weist auf hohe Konfundierung mit der Schulform hin, sodass beide Merkmalsbereiche nur relativ geringe Anteile an spezifischer Varianz aufklären können.

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van Ophuysen, S., Wendt, H. (2010). Zur Veränderung der Mathematikleistung von Klasse 4 bis 6. Welchen Einfluss haben Kompositionsund Unterrichtsmerkmale?. In: Baumert, J., Maaz, K., Trautwein, U. (eds) Bildungsentscheidungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92216-4_13

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