Zusammenfassung
Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1990 begann auch der Diskurs über die Wiederherstellung der inneren Einheit, der unter anderen für viele Wissenschaftler noch bis heute andauert. Zwar habe sich die institutionelle Angleichung Ostdeutschlands an den Westen mit der Übernahme der demokratischen Verfassung problemlos vollzogen, allerdings bestünden noch heute Differenzen bezüglich der politischen und gesellschaftlichen bzw. sozialen Verhältnisse (vgl. Schlegel 1997: 171). Dazu gehört unter anderem die Glorifikation der DDR in der Erinnerung ihrer ehemaligen Bürger: die DDR wird von ihnen als der gerechtere Staat angesehen (vgl. Hollitzer 2004: 4). Zudem erwecken die kulturellen und politischen Unterschiede vor allem bei ostdeutschen Frauen die Angst, der Gleichstellungsvorsprung aus der DDR und damit das Geschlechterverhältnis im Allgemeinen sei wieder zur Disposition gestellt (vgl. Schlegel 1997: 171).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Heß, P. (2010). Einleitung. In: Geschlechterkonstruktionen nach der Wende. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92202-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92202-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17129-6
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