Mobilitätsbezogene Sozialisation

Zusammenfassung

Im ersten Abschnitt dieser Arbeit soll die Bedeutungsaufladung des Automobils in unserer Gesellschaft sowie dessen enorme Anziehungskraft auf Jugendliche bereits lange vor dem Erwerb des Führerscheins erklärt werden. Dabei sollen im Hinblick auf das zu entwickelnde Modell einer verkehrsbezogenen Sozialisation differentielle Unterschiede hinsichtlich der untersuchten Altergruppen herausgearbeitet werden (Mienert, 2002a). Im Fokus stehen daher zunächst die allgemeinen Rahmenbedingungen der verkehrsbezogenen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen, wobei neben dem gesellschaftlichen Leitbild der Automobilität insbesondere auch die Bedeutung der Mobilität für die Raumaneignung und gesellschaftliche Teilhabe beleuchtet werden. Darüber hinaus werden die Bedeutung des verfügbaren Budgets sowie die expressiven Zuschreibungen an den motorisierten Individualverkehr als wesentliche Determinanten des Mobilitätsverhaltens von Kindern und Jugendlichen dargestellt. Abgeschlossen wird dieser einführende Teil durch Betrachtungen zum Führerscheinerwerb von Jugendlichen.