Zusammenfassung
In grundsätzlicher Übereinstimmung mit den soziologischen Modernisierungsund Demokratisierungstheorien, die im vorigen Kapitel erörtert wurden, haben viele russische Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler der Herausbildung einer zahlenmäßig starken und sozioökonomisch stabilen „Mittelklasse“ eine zentrale Bedeutung für eine nachhaltige Demokratisierung und einen weiteren Fortgang der marktwirtschaftlichen Reformen im postsozialistischen Russland beigemessen (Balobanova 2008: 50). Vor allem die Befürworterinnen und Befürworter des liberalen Transformationskonzepts hofften, dass das rasche Entstehen dieser Stratifikationsmakrogruppe die wichtigste Antriebskraft der weiteren Veränderungen und zugleich den Hauptgaranten ihrer gesellschaftspolitischen Unumkehrbarkeit schaffen würde (Berezin 1997: 57; kritisch dazu: Kosals/Ryvkina 1998: 309f; Gromova/Zaslavskaja 1998/2002: 469). Ende der 1990er Jahre sah Ljudmila Chachulina (1999: 24f; 2001: 71f.) den Herausbildungsgrad der „Mittelklasse“ als einen geeigneten Globalindikator an, um den Erfolg bzw.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Mrowczynski, R. (2010). Mittelschichten im postsozialistischen Russland. In: Im Netz der Hierarchien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92156-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92156-3_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16960-6
Online ISBN: 978-3-531-92156-3
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