Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel habe ich gezeigt, dass Organisationsstrukturen eigenständige, von der gesellschaftlichen Klassenstruktur weithin unabhängige Effekte auf die individuellen Lebenschancen hervorrufen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Klassen in gleicher Weise von den Effekten der strukturellen Varianz von Organisationen betroffen sein müssen. Hier sind zwei Möglichkeiten denkbar. Erstens könnten bestimmte Klassen tangiert sein, andere dagegen ganz erheblich. Beispielsweise könnte das Arbeitseinkommen der Facharbeiter mit dem Grad der Offenheit des Positionssystems variieren, nicht aber das der Dienstklassenangehörigen. Zweitens könnten die Lebenschancen von Angehörigen bestimmter Klassen mit der Struktur ihrer Organisation stärker variieren als die Lebenschancen der Angehörigen anderer Klassen. Während die Facharbeiterin gegenüber ihrem Klassendurchschnitt rund 1000 Dollar mehr im Jahr verdient, weil ihr Unternehmen einen rigiden internen Arbeitsmarkt aufweist, könnte das gleiche Organisationselement einer/einem ungelernten Arbeiter/in nur 200 Dollar mehr in der Lohntüte bringen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Lengfeld, H. (2010). Die Produktion klasseninterner Ungleichheiten. In: Klasse – Organisation – soziale Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92144-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92144-0_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16965-1
Online ISBN: 978-3-531-92144-0
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