Zusammenfassung
Wer heute Fan einer Fernsehserie ist, kann sich auf ganz verschiedenen Wegen damit befassen: Er kann sie anschauen, im Fernsehen, auf DVD, im Internet, er kann im zugehörigen Computerspiel agieren, im Fan-Chat fachsimpeln, auf der Website Informationen abrufen, in seinem Community-Profil auf sie verweisen, Ausschnitte daraus zeigen, kommentieren oder umgestalten und das alles auch weiter verbreiten. Rezeption, Kommunikation und Produktion – vor allem die Möglichkeiten des Web 2.0 führen diese Formen des Medienhandelns zusammen und lassen die Übergänge fließend werden. Die Medienwelt hat heute die Gestalt eines Netzes, das vielfältige und variierte Zugänge zu Inhalten organisiert und diese mit einer Palette verschiedenartiger Tätigkeiten verzahnt. Dieses Netz, das wir als „Konvergente Medienwelt“ bezeichnen, macht sich die heranwachsende Generation über ein ebenso vernetztes Medienhandeln zunutze. Medienaneignung in der konvergenten Medienwelt repräsentiert entsprechend ein komplexes Gefüge von Selektions-, Interpretations- und Handlungsprozessen. Sie zu erfassen bedeutet, die Wege von Heranwachsenden durch die konvergente Medienwelt nachzuzeichnen und die von ihnen selbst auf diesen Wegen konstruierten Netze in ihrem medialen und realen Geflecht zu erschließen.
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Literatur
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Theunert, H. (2010). Medienaneignung in der konvergenten Medienwelt. In: Bachmair, B. (eds) Medienbildung in neuen Kulturräumen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92133-4_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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