Zusammenfassung
Im Folgenden wird ein Konzept europäischer Öffentlichkeit entfaltet, das sich auf John Deweys (1927) pragmatischen Begriff der Öffentlichkeit stützt, eine systematische Inklusion des Publikums bewerkstelligt und drei Dimensionen umfasst. Diese Dimensionen verweisen erstens auf den Raumbezug öffentlicher Kommunikationsprozesse in Europa, zweitens auf deren politische Zielfunktionen und drittens auf die Publikumsebene beziehungsweise ihre Bedeutung für die Konstituierung europäischer Öffentlichkeit. Indem der Raumbezug europäischer öffentlicher Kommunikation themen- und ereignisbezogen, also funktional definiert wird, ist europäische Öffentlichkeit losgelöst von nationalstaatlichen, sprachlichen, medialen und kulturellen Entitäten denkbar (Kapitel 4.2). Die Grenzen dieses Kommunikationsraums Europa werden dabei jeweils neu und im Diskurs über europapolitische Themen abgesteckt, sie sind also flexibel und fluide. In der zweiten Dimension beziehungsweise mit Blick auf die politischen Zielfunktionen von Öffentlichkeit, die auch auf europäischer Ebene Gültigkeit besitzen müssen, werden sodann deliberative Demokratietheorien, in deren Tradition oder besser gesagt an deren Anfang der Dewey'sche Ansatz steht, als Referenzpunkte dienen (Kapitel 4.3).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Lingenberg, S. (2010). Ein pragmatischer Ansatz europäischer Öffentlichkeit. In: Europäische Publikumsöffentlichkeiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92120-4_4
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Print ISBN: 978-3-531-17166-1
Online ISBN: 978-3-531-92120-4
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