Zusammenfassung
Mit den jüngsten Erweiterungen der Europäischen Union in den Jahren 2004 und 2007 gehört die jahrzehntelange politische Trennung zwischen ost- und westeuropäischen Ländern der Vergangenheit an. Die Transformation der osteuropäischen Länder von einem real-sozialistischen zu einem kapitalistisch geprägten Gesellschaftssystem wurde von Offe (1994: 58) als „Revolution ohne historisches Vorbild und ohne revolutionäre Theorie“ bezeichnet. Auffälligstes Merkmal dieser Transformation war das Fehlen vorab ausgearbeiteter theoretischer Annahmen und normativer Elemente zur Frage, wie die postrevolutionäre Ordnung beschaffen sein soll und wer welche Handlungen zur Erreichung welcher Ziele ausführt. Aufgrund der Gleichzeitigkeit politischer und wirtschaftlicher Transformation unterschied sich die osteuropäische, so genannte „vierte Welle der Demokratisierung“ von den vorangegangenen Demokratisierungswellen - der ersten Welle des Übergangs von der Monarchie zur Republik in Deutschland, Österreich und Finnland nach dem ersten Weltkrieg, der zweiten Welle der Demokratisierung in Deutschland und Japan nach dem zweiten Weltkrieg sowie der dritten Welle in Südeuropa und Lateinamerika der 1970er und 1980er Jahre (von Beyme 1994: 11ff.).
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Koch, F. (2010). Einführung: Postsozialistische Transformation, Stadtentwicklungspolitik und die Europäische Stadt. In: Die europäische Stadt in Transformation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92109-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92109-9_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17090-9
Online ISBN: 978-3-531-92109-9
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