Zusammenfassung
In der neueren vergleichenden Nationenforschung wird die Nation als eine Form kollektiver Identität gesehen, die unter jeweils verschiedenen geschichtlichen Bedingungen sozial und kulturell konstruiert wird. Sie gilt nicht mehr als eine „unausweichliche Gegebenheit“, sondern als Resultat von politischen Prozessen und sozialem und kulturellem Wandel. Nationale Identität wird verstanden als eine „Konstruktion des Kollektiven im Spannungsverhältnis zwischen Kultur und Politik“ (Giesen 1991: 13).
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Mae, M. (2010). Nation, Kultur und Gender. In: Becker, R., Kortendiek, B. (eds) Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92041-2_86
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