Zusammenfassung
Das System Schule hat in der Auseinandersetzung mit den Geschlechterfragen viele und nachhaltige Verbesserungen erfahren. Die Standards haben sich verändert: Es ist heute weder ehrenrührig noch lächerlich, ein besonderes Augenmerk auf Mädchen und Jungen im Schulalltag zu richten. Diese Veränderungen haben eine ganze Reihe von Ursachen: Die Frauenbewegung – und hier besonders die „Frauen und Schule-Bewegung“, die in regelmäßigen landes- und bundesweiten Tagungen Hunderte von schulinteressierten Frauen mobilisierte – war offenbar so breitenwirksam und erfolgreich, dass sich das gesellschaftliche Bewusstsein verändert hat. Auch die Rechtsprechung hat Weichen gestellt. Wie es Mädchen und Jungen im Schulsystem geht, welche Chancen sich ihnen bieten, das hat mit dem zu tun, wie „die Gesellschaft“ über Frauen und Männer denkt, und dieses Denken bleibt nicht gleich.
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Kreienbaum, M. (2010). Schule. In: Becker, R., Kortendiek, B. (eds) Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92041-2_82
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