Zusammenfassung
Im Jahre 1950 veröffentlichte David Riesman (1909-2002) mit anderen eine berühmte Studie über den amerikanischen Sozialcharakter, die den bezeichnenden Titel „The lonely crowd“ trug. Dieser Titel wurde zum geflügelten Wort und traf den Nerv von Intellektuellen und Soziologen gleichermaßen. In dieser Studie kommt Riesman zu dem Ergebnis, dass der Mensch der Moderne sich in seinem Denken und Handeln von den anderen leiten lässt. Im Klartext: Das Individuum tut das, was alle, die ihm wichtig sind – von den engsten Freunden und nächsten Nachbarn bis zu den entferntesten Fans der gleichen Musik und den anonymen Trendsettern weltweit –, auch tun. Der Mensch der Moderne ist „außengeleitet“. Das ist die zentrale These dieses Buches, das insofern indirekt etwas über Bedingungen der Identität aussagt, als es eine typische Verhaltenssteuerung beschreibt, wie sie sich in Europa und in den Vereinigten Staaten ergeben hat.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Abels, H., König, A. (2010). David Riesman: Außenleitung. In: Sozialisation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92024-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92024-5_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17368-9
Online ISBN: 978-3-531-92024-5
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