Zusammenfassung
Die olympischen Spiele von Athen haben es erneut gezeigt: Obwohl immer wieder wegen der starken Kommerzialisierung gescholten, ziehen die internationalen Wettkämpfe Millionen von Zuschauern aus aller Welt in ihren Bann – wenn auch nur für kurze Zeit. In dieser Zeit verbindet der Sport die Zuschauer – über Länder-, Kultur- und Rassengrenzen hinweg – und die Menschen feiern mit den Siegern und Siegerinnen die Leistung als Mittel menschlicher Selbstüberschreitung. Olympischer Sport ist ohne Zweifel ein Mediensport, und gerade deshalb ist er mehr als ein lukratives Geschäft, politische Demonstration oder unterhaltsames Event. Gerade mit Hilfe der Medien werden die olympischen Spiele der Neuzeit ein wichtiger Integrationsritus einer neuen, sich globalisierenden Welt.
Der Artikel geht zurück auf einen Vortrag, der im Rahmen des Studium Generale im Juli 2004 an der Universität Heidelberg gehalten wurde. Da der Artikel vor den Spielen geschrieben, aber erst danach publiziert wurde, wurde an einigen Stellen die Zeitform geändert. Danken möchte ich Naziker Bayram, Marco Budek, Nadine Marth, Nadia Zaboura und Robert Zvosec. Erst haben sie mir viel Material über Olympia verschafft und später bei der Auswahl geholfen. Danken möchte ich auch Sylvia Wilz. Das Gespräch mit ihr über die Besonderheit der neuen olympischen Spiele half mir dabei, den eigenen roten Faden zu finden.
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Reichertz, J. (2010). Der Mediensport Olympia – ein globales Integrationsritual?. In: Die Macht der Worte und der Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92020-7_8
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