Wir haben aufgezeigt, dass Kinderarmut in Bezug auf die Strukturierung der Lebenslage(n), ihre Wahrnehmung und Deutung sowie auf Handlungsspielräume ein eigenständiges Phänomen darstellt, das von der Armut von Erwachsenen wohl zu unterscheiden ist. Wir konnten zeigen, dass Lebenslagen innerfamiliär sehr unterschiedlich sein können und dass sich – im Zusammenhang damit – die Bewältigungsperspektiven und Bewältigungsmöglichkeiten für Erwachsene und Kinder different darstellen. Unser Augenmerk lag dabei auf der Betrachtung der kindlichen Gegenwart, also der aktuellen kindlichen Lebenslage und Lebenswelt sowie auf der Frage, wie sich diese für die Kinder darstellt. Dies halten wir für eine originär sozialpädagogische Sicht, weil die Kinder ja im kindlichen „Hier und Jetzt“ gefördert werden müssen. Für die Soziale Arbeit ist dies ein entscheidender Ausgangspunkt, weil sie sich der Subjektperspektive der Kinder verpflichtet sieht. Wir möchten dieses Buch mit einigen Überlegungen abschließen, welche Herausforderungen Kinderarmut für die Disziplin und die Profession der Sozialpädagogik einschließt. Wir sehen Kinderarmut als Problem, dem in der Praxis, der Theorie und der Forschung bislang kein angemessener Raum gewidmet wurde.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Chassé, K.A., Zander, M., Rasch, K. (2010). Sozialpädagogische Konsequenzen. In: Meine Familie ist arm. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92018-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92018-4_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17214-9
Online ISBN: 978-3-531-92018-4
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