Zusammenfassung
Der Kulturphilosoph und Soziologe Georg Simmel (1858-1918) beginnt eine Vorlesung über Kant, die er wahrscheinlich im Wintersemester 1902 in Berlin gehalten hat, mit folgenden Worten: „Die prinzipiellen Lebensprobleme der Neuzeit bewegen sich im wesentlichen um den Begriff der Individualität: wie sich ihre Selbständigkeit gegenüber der Macht oder dem Rechte der Natur und der Gesellschaft gewährleisten lässt oder wie sie sich diesen beiden unterzuordnen hat, wird in allen denkbaren Kombinationen und Maßverhältnissen durchprobiert. Einer der umfassendsten Lösungsversuche dieses Problems ist die spezifische Leistung des 18. Jahrhunderts, das auch nach dieser Seite hin in Kant gipfelt; denn sein gesamtes Denken ist von dem Individualitätsbegriffe seines Jahrhunderts getragen (…).“ (Simmel 1904, S. 273) Er kam, wie schon angedeutet, in der literarischen Klassik in der in sich vollendeten Persönlichkeit zum Ausdruck.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Abels, H. (2010). Zwei Formen des Individualismus und eine Definition von Individualität. In: Identität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92007-8_11
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