Zusammenfassung
Der Begriff „Entberuflichung“ ist wie viele andere sozialwissenschaftliche Wortschöpfungen mehrdeutig. In der alternswissenschaftlichen Diskussion wurde er zu Beginn der neunziger Jahre von H. P. Tews (1990) eingeführt. In dem Versuch die Strukturmerkmale alternder Gesellschaften allgemein und der Deutschlands im Besonderen herauszuarbeiten, gilt die „frühe Entberuflichung des Alters“ neben der „Hochaltrigkeit“, der „Feminisierung“, der „Verjüngung des Alters“ und der „Singularisierung“ als wesentliches Kennzeichen der Entwicklung. Dabei setzt sich die Tendenz zu einer früh einsetzenden Berufsaufgabe von konjunkturellen Einflüssen relativ unabhängig durch. In diesem Zusammenhang wird der Begriff der „Entberuflichung“ pragmatisch und quantitativ verwendet. Er dient der Beschreibung einer in vielen modernen Industriegesellschaften empirisch feststellbaren Tendenz der Beendigung des Erwerbsarbeitslebens weit vor dem Erreichen der jeweils geltenden gesetzlichen Altersgrenzen.
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Ausgewählte Literatur
BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) (2006a): Fünfter Altenbericht – Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft – Der Beitrag älterer Menschen zum Zusammenhalt der Generationen. Berlin: Eigenverlag
Fürstenberg, Friedrich (2000): Berufsgesellschaft in der Krise – Auslaufmodell oder Zukunftspotential. Berlin: edition sigma
Häußermann, Hartmut/Läpple, Dieter/Siebel, Walter (2008): Stadtpolitik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp
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Behrend, C. (2010). Entberuflichung des Alters. In: Aner, K., Karl, U. (eds) Handbuch Soziale Arbeit und Alter. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92004-7_35
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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