Zusammenfassung
Der Zugang der zweiten Migrantengeneration zu Bildung und Arbeit fällt in Deutschland im internationalen Vergleich eher ungünstig aus. Während beispielsweise in Großbritannien die Söhne und Töchter der Zugewanderten zu einem hohen Anteil die Universität besuchen (Shiner/Modood 2002), konzentrieren sie sich hierzulande bereits in der Schule in der mittleren und unteren Laufbahn und verbleiben häufiger als Einheimische ohne Schulabschluss (Diefenbach 2007; Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2008). Doch selbst wenn ein solcher vorhanden ist, absolvieren Angehörige der zweiten Generation deutlich seltener eine berufspraktische oder akademische Ausbildung.
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Literatur
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Schittenhelm, K. (2010). Statuspassagen in akademischen Laufbahnen der zweiten Generation. In: Nohl, AM., Schittenhelm, K., Schmidtke, O., Weiß, A. (eds) Kulturelles Kapital in der Migration. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91936-2_2
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