Zusammenfassung
Um den Wandel und die Integration digitaler Medien in die Alltagswelt zu dokumentieren, ist ein Blick auf aktuelle Zahlen hilfreich. Sprunghaft gestiegen ist die Nutzung von Online-Medien in der Bevölkerung laut ARD-ZDF-Online-Studie von 6,5 % im Jahr 1997 auf 65,8 % im Jahr 2008. Die Internetnutzung der 14 bis 19 jährigen ist laut (N)Onliner Atlas von 63,4 % im Jahr 2001 auf 91,3 % gestiegen ([N]onliner Atlas 2008, 10). Nach der JIM-Studie nutzen aktuell 97 % der 12 bis 19-Jährigen zumindest gelegentlich das Internet. Starke Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder bezüglich des formalen Bildungshintergrunds sind nur noch wenig erkennbar (JIM 2008, 46). Erkennbar ist dagegen, dass Online-Medien längst keine Tummelplätze für eine kleine Gruppe Technikbegeisterter sind, sondern zur Normalität des Alltags gehören. Im Alltag vermischen sich real-materielle, real-soziale und virtuelle Räume. Häufig ist es für uns irrelevant, ob wir Informationen offline oder online erhalten. Konvergenz findet nicht nur innerhalb der Medienwelt statt, sondern auch zwischen Medien- und Sozialwelten. Wir können in der Regel keinen systematischen Unterschied mehr zwischen Lebens- und Medienwelten machen. Das Schlagwort der Hybridisierung der Alltagswelt bezeichnet genau diesen Sachverhalt.
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Literatur
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Grell, P., Marotzki, W., Schelhowe, H. (2010). Einleitung. In: Grell, P., Marotzki, W., Schelhowe, H. (eds) Neue digitale Kultur- und Bildungsräume. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91917-1_1
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