Zusammenfassung
Jugend ist gegenwärtig nicht nur Offline-Jugend, sondern zugleich Online- Jugend. Auch die in diesem Band im Mittelpunkt stehenden jugendkulturellen Vergemeinschaftungsformen, in deren Rahmen sich Jugendliche selbst darstellen, mit ihrer Identität auseinandersetzen und soziales Miteinander von Gleichgesinnten finden können – sei es Hip-Hop, Gothic, Techno oder sei es neuerdings die Emo- oder Visual Kei-Szene –, sind heute nicht mehr denkbar ohne ihre Erweiterungen im Internet. Insofern sind Jugendkulturen immer auch digitale Jugendkulturen. Freilich nutzen nicht alle jugendkulturellen Gesellungen Internet, Computer und mobile Geräte (Handys, Smartphones, portable Spielkonsolen etc.) in gleichem Maße. Dies ist davon abhängig, welche Funktion das Internet und seine unterschiedlichen Anwendungen für die jeweiligen Gesellungsformen einnehmen und in welcher Intensität sie von den Mitgliedern einer Szene genutzt werden: Das Konglomerat aus Kommunikation, Interaktion und Selbstdarstellung mithilfe von Webangeboten kann entweder Kernelement oder Begleiterscheinung in jugendkulturellen Gruppierungen sein.
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Literatur
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Hugger, KU. (2010). Digitale Jugendkulturen: Eine Einleitung. In: Hugger, KU. (eds) Digitale Jugendkulturen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91908-9_1
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