Zusammenfassung
Beschäftigt man sich mit der Bedeutung virtueller Gemeinschaften für die politische Partizipation von Migrantinnen und Migranten, sollte auch danach gefragt werden, warum man hier eigentlich von Gemeinschaft spricht. Was ist in diesem Zusammenhang genau mit Gemeinschaft gemeint? Könnte sich hinter dem Begriff der Gemeinschaft etwas verbergen, das im Hinblick auf Form und Folge politischer Partizipation von Bedeutung ist? Diese Fragen stellen sich, wenn man den Begriff der Gemeinschaft nicht einfach als Setzung aus dem zu untersuchenden Feld betrachtet, sondern als sozialwissenschaftlichen Terminus technicus, als analytisches Werkzeug zur differenzierten Untersuchung sozialer Realitäten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Anderson, Benedict (1996): Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzepts. Frankfurt am Main: Campus.
Bade, Klaus J. (2006): Integration und Politik – aus der Geschichte lernen? In: Aus Politik und Zeitgeschichte. B 40–41. 3–6.
Ben-Porath, Yoram (1980): The F-Connection: Families, Friends and Firms and the Organization of Exchange. In: Population and Developement Review. 6.1. 1–30.
Berger, Peter L./Keller, Hansfried (1965): Die Ehe und die Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Abhandlung zur Mikrosoziologie des Wissens. In: Soziale Welt. 16.3. 220–235.
Berger, Peter L./Luckmann, Thomas (1970): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt am Main: Fischer.
Bickel, Cornelius (1990): Gemeinschaft als kritischer Begriff bei Tönnies. In: Schlüter et. al. (1990): 17–46.
Deterding, Sebastian (2008): Virtual Communities. In: Hitzler et. al. (2008): 115–131.
Dierschke, Thomas (2006): Organisation und Gemeinschaft. Eine Untersuchung der Organisationsstrukturen Intentionaler Gemeinschaften im Hinblick auf Tönnies‘ Gemeinschaftsbegriff. In: Grundmann et. al. (2006): 75–99.
Drucks, Stephan (2006): Vormodern oder voll modern? Kommune als Irritation der Moderne. In: Grundmann et. al. (2006): 43–62.
Gläser, Jochen (2005): Neue Begriffe, alte Schwächen: Virtuelle Gemeinschaften. In: Jäckel et. al. (2005): 51–72.
Gläser, Jochen (2006): Wissenschaftliche Produktionsgemeinschaften. Die soziale Ordnung der Forschung. Frankfurt am Main: Campus.
Grundmann, Matthias (2006): Soziale Gemeinschaften: Zugänge zu einem vernachlässigten soziologischen Forschungsfeld. In: Grundmann et. al. (2006): 9–29.
Grundmann, Matthias et. al. (Hrsg.) (2006): Soziale Gemeinschaften. Experimentierfelder für kollektive Lebensformen. Münster: Lit.
Hitzler, Ronald et. al. (Hrsg.) (2008): Posttraditionale Gemeinschaften: Theoretische und ethnografische Bestimmungen. Wiesbaden: VS Verlag.
Jäckel, Michael et. al. (2005): Online-Vergesellschaftung? Mediensoziologische Perspektiven auf neue Kommunikationstechnologien. Wiesbaden: VS Verlag.
John, René (2008): Die Modernität der Gemeinschaft: Soziologische Beobachtungen zur Oderflut 1997. Bielefeld: Transcript.
Lichtblau, Klaus (2000): Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung bei Max Weber: Eine Rekonstruktion seines Sprachgebrauchs. In: Zeitschrift für Soziologie. 29.6. 423–443.
Luhmann, Niklas (1972): Einfache Sozialsysteme. In: Zeitschrift für Soziologie. 1.1. 51–65.
Merz-Benz, Peter-Ulrich (1990): Die Entstehung der sozialen Gemeinschaft als Entnaturalisierung der Natur – ein Aspekt der Begriffstheorie von Ferdinand Tönnies. In: Schlüter et. al (1990): 47–63.
Münch, Richard (2007): Soziologische Theorie. Band 2: Handlungstheorien. Frankfurt am Main: Campus.
Opielka, Michael (2004): Gemeinschaft in Gesellschaft. Soziologie nach Hegel und Parsons. Wiesbaden: VS Verlag.
Ott, Konrad (2004): Ferdinand Tönnies und die moderne Sehnsucht nach Gemeinschaft. In: Tönnies-Forum. 13.2. 32–53.
Plessner, Helmuth (2002): Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Rheingold, Howard (1994): Virtuelle Gemeinschaft. Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers. Bonn: Addison-Wesley.
Schimank, Uwe/Jäger, Wieland (Hrsg.) (2005): Organisationsgesellschaft. Facetten und Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag.
Schlüter, Carsten/Clausen, Lars (Hrsg.) (1990): Renaissance der Gemeinschaft? Stabile Theorie und neue Theoreme. Berlin: Duncker & Humblot.
Shirky, Clay (2008). Here Comes Everybody. The Power of Organizing without Organizations. London: Allen Lane.
Stegbauer, Christian (2001): Grenzen virtueller Gemeinschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Thiedeke, Udo (2008): Die Gemeinschaft der Eigensinnigen. Interaktionsmediale Kommunikationsbedingungen und virtuelle Gemeinschaften. In: von Gross et. al. (2008): 45–73.
Tönnies, Ferdinand (1991): Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
von Gross, Friederike et. al. (Hrsg.) (2008): Internet-Bildung-Gemeinschaft. Wiesbaden: VS Verlag.
Weber, Max (1985): Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Tübingen: J. C. B. Mohr.
Wellman, Barry (2004): Connecting Communities: on and offline. In: Contexts. 3.4. 22–28.
Wiesenthal, Helmut (2005): Markt, Organisation und Gemeinschaft als zweitbeste Verfahren sozialer Koordination. In: Schimank et. al. (2005): 223–264.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Dierschke, T. (2009). Warum eigentlich Gemeinschaft?. In: Hunger, U., Kissau, K. (eds) Internet und Migration. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91902-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91902-7_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16857-9
Online ISBN: 978-3-531-91902-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)