Zusammenfassung
Soziale Bewegungen zielen darauf ab, gesellschaftlichen Wandel zu beeinflussen. Ein Ziel, das sehr gut zur Sozialen Arbeit passen sollte! Denn wie die „International Federation of Social Workers“ (IFSW) und die „International Association of Schools of Social Work“ (IASSW) in der Definition Sozialer Arbeit festgeschrieben haben, ist es eine der zentralen Aufgaben der Profession selbst, sozialen Wandel zu fördern (IFSW/IASSW 2000). Soziale Arbeit hat jedoch im Laufe ihrer Geschichte nicht immer dieses Ziel vor Augen gehabt. Nach der maßgeblich durch Soziale Bewegungen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert angestoßenen Verberuflichung Sozialer Arbeit sind Ende der 1960er Jahre Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter selbst in einer Sozialen Bewegung aktiv geworden, um Kritik an Sozialer Arbeit in ihrer traditionellen Funktion zu üben und gesellschaftliche Veränderungen zu fordern. Die in den späten 1960er Jahren gegründeten „Arbeitskreise Kritische Sozialarbeit“ (AKS) können daher als Alternativbewegung in der Sozialen Arbeit verstanden werden, die Missstände innerhalb der eigenen Profession und der Gesellschaft benannte und öffentlich machte, Veränderungen forderte und eine andere Praxis anstrebte.
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Penke, S. (2009). Soziale Arbeit in Bewegung – Die „Arbeitskreise Kritische Sozialarbeit“ gestern und heute. In: Wagner, L. (eds) Soziale Arbeit und Soziale Bewegungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91901-0_8
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