Zusammenfassung
Kaum eine Form der Mediennutzung verändert sich nicht im Laufe eines Lebens. Wir wissen, dass Jugendliche seltener fernsehen als ältere Menschen, dafür spielen Jugendliche häufiger Computerspiele. Je älter die Menschen sind, desto länger lesen sie eine Tageszeitung. MP3-Player sind Medien der jüngeren Generation, entsprechend waren es für die heute über 50-Jährigen früher Kassetten oder Schallplatten. Beim Kinobesuch zeigen sich ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen Jüngeren und Älteren. Die meisten Kinobesucher sind Jugendliche und junge Erwachsene; die Hälfte der Kinobesucher ist unter 29 Jahre alt, der Anteil über 50-Jähriger liegt bei lediglich 15 % (vgl. Filmförderanstalt (FFA) 2007). Diejenigen, die am häufigsten ins Kino gehen, sind in den Mittzwanzigern (FFA 2007). Vergleicht man die Altersgruppen bezogen auf ihre Anteile an der Bevölkerung und ihre Anteile unter den Kinobesuchern, zeigt sich auch hier eine deutliche Diskrepanz. Die über 50-Jährigen machen ca. 15 % der Bevölkerung aus, aber lediglich 4 % an Kinobesuchern (FDW 2007). Anders sieht es bei den Jüngeren aus: Die 20- bis 29-Jährigen machen 13 % der Bevölkerung aus, dafür aber 33 % der Kinobesucher. Dies bedeutet, dass viele Kinobesucher im Laufe ihres Lebens mit dem regelmäßigen Kinobesuch aufhören. Hier stellt sich die Frage, warum Menschen in einer bestimmten Lebensphase aufhören, ins Kino zu gehen.
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Literatur
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Prommer, E. (2009). Mediengenerationen – Kinobesuch im Lebenslauf. In: Schorb, B., Hartung, A., Reißmann, W. (eds) Medien und höheres Lebensalter. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91900-3_18
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