Zusammenfassung
Die heutige Schule ist in ihrer Struktur, in ihrem Aussehen und in ihrer Dynamik eine Erfi ndung der Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts. Damit zu beginnen ist nicht trivial, weil die Nationalisierung der Schule eine historisch junge Angelegenheit ist. Die lateinische Höhere Bildung des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit war europäisch ausgerichtet und kannte nur gute oder schlechte, aber keine nationalen Universitäten. Ebenso war die kirchliche Elementarbildung im Kern nicht an nationale Grenzen gebunden. Katechese und Ritus, die beiden zentralen Erziehungsmittel, unterschieden sich nach der Reformation konfessionell, aber nicht nach Ländern oder Nationen. Der Glaube sollte, soweit das Bekenntnis reichte, an allen Orten gleich sein. Wenn man so will: Bildung und Erziehung waren international, bevor sie national wurden.
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Oelkers, J. (2009). Globalisierte Bildungsansprüche im lokalen Schulraum. In: Böhme, J. (eds) Schularchitektur im interdisziplinären Diskurs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91868-6_2
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