Zusammenfassung
Gewalt ist unser aller Thema, wenn, wie Adler (1908) postuliert, Aggression zu den angeborenen Trieben zählt. Sowohl die Schatten der Gewalt als auch die Synchronie gegenseitiger Abhängigkeit scheinen unlösbar mit dem Gefüge sozialer Interaktionen verwoben (Cairns & Cairns 1994: 52). Spätestens und überdeutlich wurde durch die Vorgänge im Zweiten Weltkrieg offenkundig, dass in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld und im Banne gruppendynamischer Prozesse ganz durchschnittliche Menschen dazu fähig sind, abertausende von Menschen umzubringen (Browning 1993). So kann man die Diskussion um Jugendgewalt im Allgemeinen und weibliche Jugendgewalt im Speziellen auch als eine Art Ablenkungsmanöver oder Beruhigungspille für die Etablierten, d. h. die Alteingesessenen, ‚Dazugehörenden’ betrachten, indem eine kausale Beziehung zwischen sozialer Lage, daraus entstehenden sozialen Problemen und auffälligem Verhalten hergestellt wird. Gewalt, „das Schreckliche schlechthin“ (Ehret 2005: 277), ist damit in den Anderen lokalisiert.
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© 2009 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Heeg, R. (2009). Zusammenfassung. In: Mädchen und Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91853-2_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-91853-2_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17026-8
Online ISBN: 978-3-531-91853-2
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